Wenn man denkt, dass das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit von 50 Seiten und die Suche nach einer passenden Filmproduktionsfirma das Schwierigste war, täuscht man sich.
Die erste Hürde bestand zunächst darin, einen strukturierten und eng bemessenen Zeitplan zu erstellen, da die Produktion des Filmes in nicht einmal mehr sechs Wochen realisiert werden musste. Doch wie sollten wir einen Arbeitsplan erstellen, wenn wir unseren Gegenüber kaum kannten?
Die offene und aufgeschlossene Art des Filmteams half sehr, konstruktive Lösungswege zu finden und effektiv zu arbeiten.
Henry Mertens erstellte zunächst einen groben Plan, in welchem Zeitraum die Dreharbeiten stattfinden müssten, um noch ansatzweise Zeit für die Postproduktion einzuräumen. Ich, Kim Kamenik, wandte mich daraufhin an unsere Zeitzeugen und probierte sie von unserem Vorhaben zu überzeugen, vor der Kamera ihr Erlebtes wiederzugeben. Moritz Gärtner hingegen begab sich auf die Suche nach passendem historischen Material, sogenanntes Footage, welches wir zusätzlich zu den Zeitzeugengesprächen sowie zur Untermauerung der Aussagen der Zeitzeugen in unserem Film nutzen wollten.
Nachdem unsere Zeitzeugen dem Verfilmen zustimmten, suchten wir nach authentischen Drehorten. Henry Mertens und Markus Gosse erklärten uns in diesem Zusammenhang, worauf wir bei der Auswahl zu achten hätten und klärten uns über die rechtlichen Grundlagen eines Films auf.
„Kein Dreh ohne Drehgenehmigung, keine Verwendung von historischem Bild- und Tonaufnahmen ohne die Nutzungsrechte dafür abzuklären, kein Zeitzeugengespräch ohne Einverständniserklärung im Rahmen der Datenschutzrichtlinien.“
Damit hatten wir das nächste und größte Problem der Filmproduktion auf dem Tisch. Einverständniserklärungen hier, Drehanfragen dort und davon nicht zu wenig.
So kamen wir auch zu der Molinari Rail Systems GmbH in Dessau, welche auf dem Gelände des Waggonbaus ansässig ist. Hier lernten wir Herrn Werner kennen, Leiter der Niederlassung, welcher unserem Anliegen begeistert zuhörte und uns seine Türen öffnete. In einer Führung über das Gelände am 1. Februar konnten wir uns ein Bild von der Umgebung, welche für die nächsten Wochenenden unsere Drehlocation werden sollte, machen.